Bluse Andrea Eigenkonstruktion

Wer öfter mal bei mir vorbeischaut, weiß, dass ich im Juni einen Kurs zum Thema Schnittkonstruktion besucht habe. Dort haben wir einen Grundschnitt für einen legere Bluse ohne Abnäher konstruiert und genäht. Nachdem die Kursteilnehmer alle recht flott waren, hatten wir zum Schluss noch Zeit zur freien Verfügung. Diese habe ich genutzt und die Bluse einer Freundin nachkonstruiert. 


Das Original besitzt eine Passe mit darunterliegender Quetschfalte im Rücken, eine Falte unter dem V-Ausschnitt und einen angelegten Stehkragen (oder nennt man diesen hier anders?). Man sieht auf den Fotos, dass mir die Falte im Rücken leider etwas verrutscht ist. Es ist für die Zukunft durchaus ratsam, eine Falte mit ein paar Stichen zu sichern und nicht nur festzustecken.


Der Ausschnitt ist mit Beleg verstürzt. Nachdem es sich um einen relativ dünnen Stoff handelt, habe ich die Falte gleichzeitig in den Oberstoff und den Beleg genäht, d.h. zuerst Beleg verstürzt und dann alles zusammen als Falte gelegt und festgenäht. Gut, dass ich einen Profi vor Ort hatte, ich hätte das mit dem Schnittteil für den Ausschnitt wahrscheinlich alleine nicht geschafft. Der Ausschnitt wird nämlich assymmetrisch zugeschnitten, sieht aus Papier folgendermaßen aus: 




Die Ärmel habe ich richtig schön lange gemacht, ich finde zu kurze Ärmel nämlich ganz furchtbar.
Wie man diesen hübschen Ärmelschlitz näht, wird bei pattydoo recht schön erklärt:
Beim Ärmel gab es mal ein kurzes Drama: Ich Schaf habe das Schrägband zum Einfassen ja nicht wirklich breit gestaltet und beim Öffnen des ersten Knopfloches mittels Nahttrenner bin ich abgerutscht und habe das komplette Schrägband aufgeschnitten. Seitdem öffne ich Knopflöcher nur noch mit einem Skalpell. Dass ich diesen Knopf voraussichtlich nie schließen werde, war mir vorher schon klar, aber ohne hätte es irgendwie auch komisch ausgesehen oder was meint ihr? 


Für den Saum habe ich mir extra ein Saumfüßchen besorgt, weil das damit ja angeblich total einfach ist - alles gelogen. Natürlich gehe ich davon aus, dass auch das mit Spezialfüßchen einiger Übung bedarf, aber ich habe es nach einer Stunde rumprobieren einfach aufgegeben. Ich habe mir für so flutschige Stoffe jetzt eine ganz andere Taktik zugelegt. Einmal mit der Overlock am Saum entlangnähen, dann lässt er sich in der Breite der Overlocknaht ganz hervorragend umlegen. Da muss ich weder lange rummessen, weil die ja immer gleich groß ist, noch muss ich mich mit irgendwelchen Nähfüßchen ärgern, die dann doch nicht das tun, was ich will.
Was sagt ihr zu meiner Bluse? Verbesserungsvorschläge für das nächste Mal?

Eure NUHFFi


Kommentare

  1. Sehr toll geworden, passt dir super. LG Elke

    AntwortenLöschen
  2. Sehr schön geworden! Da muss man sich das mit dem Schnitt konstruieren echt mal überlegen, da eröffnen sich ja wirklich viele Möglichkeiten!
    Bezüglich Saumfuß: ich weiß nicht was für einen du hast und für welche Maschine, aber ich dachte auch, wie super, wenn man das für blusen usw verwenden kann. Das geht bei mir aber auch nicht, weil der rutschig dünne Stoff immer abhaut. Aber für festere Stoffe ist er genial! Probier dich einfach mal durch die einzelnen Stoffstärken, für irgendwas wird er gut sein!
    Viele Grüße, Nina

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Hallo Nina, vielen Dank. Mir persönlich macht das mit der Konstruktion rießigen Spaß, du brauchst aber halt für jedes Teil ungefähr 10 mal so lange, wie mit einem fertigen Schnitt. Nachdem du ja aber sehr viel und auch anspruchsvolle Sachen nähst, an denen du auch öfter mal etwas änderst, könnte dir das vielleicht schon gefallen. Dieses Gefühl, wenn du so ein Teil anziehst und es auch noch passt, ist auf jeden Fall gigantisch.
      Ja, dieses Füßchen hat mich tierisch genervt. Mal gucken, vielleicht kann ich es irgendwann mal brauchen.

      Löschen
  3. Sehr schön diese Bluse... Fällt toll! Viel Spass damit!

    AntwortenLöschen

Kommentar veröffentlichen

Ältere Posts